Unsere Instrumente im Blasorchester – Teil 2 – Die Trompete und das Flügelhorn 

Die Trompete 

Man sagt: „Die Trompete unterscheidet sich von allen anderen Musikinstrumenten, durch die Pracht des Klanges.“ Wegen ihres weithin vernehmbaren Schalles, diente sie schon in frühester Zeit als Signalinstrument. Sehr bald kamen militärische und religiöse Funktionen hinzu. Die Trompete galt schon sehr früh als heiliges Instrument. 

Früheste Trompeten hatten kein Mundstück und keinen Trichter. Sie waren eine Art Megaphon. Bei den alten Griechen war das Trompetenblasen sogar eine Disziplin bei den olympischen Spielen. 

Alle prähistorischen und antiken Trompeten waren Kriegs- oder Kultinstrumente. Sie wurden aus Muscheln, Holz, Bronze oder Silber hergestellt. Von diesen „alten“ Trompeten dürfen wir keine Musik im abendländischen Sinne erwarten, sie wurden eher als eselsschreiend, roh, rauh, und schreckenerregend beschrieben. Durch eine neue Technik, das Biegen der Röhre, konnten um 1400 nun Trompeten in der heute noch geläufigen Bügelform hergestellt werden. 

Ende des 18. Jahrhunderts wurden dann Stopf und Klappen- und Zugtrompeten eingeführt, doch der Durchbruch kam erst später mit den um 1815 entwickelten ersten Ventilen, dies es endlich ermöglichten, eine chromatische Tonleiter auch in tiefen Lagen zu blasen.  

Trompeten gibt es in verschiedenen Stimmungen und Größen. Standardinstrument ist die Trompete in B, die es in zwei Bauformen gibt: Die Konzerttrompete mit Zylinderventilen und die “moderne” Jazz-Trompete mit Pump-(Perinet-)Ventilen. 

Im Musikverein wird die Trompete neben Solo-Aufgaben vor allem in signalartigen Passagen und zur Akzentsetzung verwendet. Oftmals unterstützt sie auch die Flügelhörner in der Melodieführung. 

 

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Das Flügelhorn 

Ein scheinbarer Verwandter der Trompete ist das Flügelhorn, das aber einer völlig anderen Instrumentengruppe zugeordnet wird. Nicht ganz Trompete, nicht ganz Waldhorn. Es gehört zur Familie der Bügelhörner, und wurde erst um 1825 (nach Erfindung der Ventile) aus alten Signal- und Klappenhörnern, wie Tenor- und Baritonhorn oder auch der Tuba entwickelt. All diese Instrumente wurden hauptsächlich im Militärorchester verwendet, um mehr Kraft und Klangbreite zu vermitteln. Ihr Ursprung liegt im österreichisch böhmischen Raum. Im Sinfonie-Orchester haben sie, mit Ausnahme der Tuba, keine Rolle gespielt. Das Flügelhorn unterscheidet sich von der Trompete durch seine konische, etwas weitere Bauart und dem somit weicheren und wärmeren Klang, der Tonumfang ist jedoch derselbe. Ebenso wie bei der Trompete kommen sowohl Zylinder- als auch Pump-Ventile zum Einsatz. 

Im Blasorchester ist das Flügelhorn fast ausschließlich mit Melodieaufgaben betraut (Geige des Blasorchesters). Charakteristisch für das deutsche Blasorchester ist der wohltuende Kontrast zwischen den Flügelhörnern (weicher Klang) und den Trompeten (scharfer Klang). 

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Hier ein paar bekannte Vertreter des Trompeten- und Flügelhornspiels: 

 Walter Scholz (Deutscher Startrompeter) 

 Satchmo“ Louis Armstrong (Jazztrompeter) 

 Maurice André (klassischer Bach-Trompeter) 

 Herb Alpert  (Trompeter und Bandleader) 

 Stefan Mross (soll Trompete spielen können…) 

 


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