Nachruf Horst Krieger

Nach schwerer Krankheit verstarb unser langjähriges aktives Mitglied Horst Krieger (1954-2024). Wir sind bestürzt und sehr traurig.
Hier ein dankbarer Rückblick über sein Wirken und Schaffen beim Musikverein Poppenweiler e.V. zum Gedenken.
Familiär geprägt durch seinen Vater Erich, der Gründungsmitglied war, trat Horst 1966 mit knapp 12 Jahren dem Musikverein bei, um die Trompete zu erlernen.
Eine Jugendkapelle gab es damals noch nicht und so wurde Horst gleich nach ein paar Lehrstunden für die damalige Blaskapelle rekrutiert. Seinem Instrument und dem Blasorchester blieb er aktiv 40 Jahre lang bis 2006 treu.
Er erfreute sich besonders an der Jugend, die den Fortbestand des Vereins sicherte und unterstützte diese wo es auch immer fehlte und seine Hilfe gebraucht wurde. Der Nachwuchs erhielt von ihm immer freudigen Zuspruch und er freute sich über neue junge „Blechkolleginnen und -Kollegen“. Es gab viele Probenwochenenden, bei denen Horst immer den Vermittler zwischen Jung und Alt gab und trug somit zur guten Stimmung im Register bei. Auch grundsätzlich war seine gute Laune ansteckend und er hatte immer einen lustigen Spruch auf den Lippen aber er vertrat auch offen seine Meinung und diese war stets gefragt. Wir mochten sehr sein bodenständiges und humorvolles Wesen.
Erst kürzlich noch spielten wir wieder das Stück „Wahnsinn“, das laut Stempel von Horst in den 90-igern gestiftet wurde. Schmunzelnd lächelten alle Musikerinnen und Musiker, die ihn noch aktiv gekannt hatten.
Bis 1986 war Horst viele Jahre lang Beisitzer im Ausschuss und unter anderem für die Suche der Helfer für unsere Veranstaltungen und besonders das Ochsenfest zuständig. Somit war er auch immer im Organisations-Team von allen Festen und sehr gerne schloss er seine Schreinerwerkstatt ab, um seinem Verein auch beim Auf- und Abbau zu helfen. „Was dädet mir au ohne em Horscht seim Bussle“, hieß es einstimmig viele Jahre lang. Gut, irgendwann gab Horst den geliebte Pritschenbus dann doch auf aber leicht fiel uns die Umstellung nicht. Überhaupt übernahm er gerne handwerkliche Tätigkeiten für uns. Ob Barelemente oder Dirigentenpodeste, alles aus Holz bearbeitete er für uns sehr gerne – „nur keine Klarinetten, die taugen nur für seinen Werkstattofen“ – er war eben durch und durch ein Blechbläser.
Auch nach den vielen aktiven Tätigkeiten, als Musiker oder Ausschussmitglied, war Horst immer als Helfer bei den Veranstaltungen gesehen oder nahm als Gast gemeinsam mit seiner Silvia an Feiern und Konzerten teil. Der Musikverein war immer ein wichtiger Teil in seinem Leben und er für uns. Im letzten Jahr wurde seine Erkrankung bekannt und bestürzte uns sehr. Verständlich, dass er sich hier – bescheiden wie er war – zurückzog. Um seinen 70. Geburtstag mit uns zu feiern, hatte er keine Kraft mehr. Wir danken ihm für 58 Jahre Vereinsmitgliedschaft und hätten sehr gerne noch viele Feste mit ihm gefeiert und ihm noch schöne lange Jahre vergönnt.
Unsere Anteilnahme gilt vor allem seiner Frau Silvia, der gesamten Familie mit allen Angehörigen.
Wir, der Vorstand des Musikvereins, Mitglieder und alle seine Musikerinnen und Musiker wünschen ihnen viel Kraft, jetzt und für die weitere Zukunft.

Gute Reise, Horst… Du wirst uns sehr fehlen und immer in unseren Herzen bleiben.

Dein MVP


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert