Bericht zum Konzert 09.05.15

„Alles neu macht der Mai“ unter diesem Motto begrüßte der neue Vorstand des Musikvereins, Thomas Resch, die zahl-reichen Gäste in der Kelter Poppenweiler zum Jahreskonzert des Blasorchesters. Neu an diesem Abend waren auch, die eleganten Uniformen, in denen sich die Musiker auf der Bühne präsentierten, viele neue Gesichter aus der eigenen Jungendausbildung bzw. „zugezogene Musiker“, die im letzten Jahr ins aktive Orchester integriert wurden. Und irgendwie als Neuerung konnte man auch den Umstand bezeichnen, dass nach einer zehnjährigen Pause die Kelter wieder als Aufführungsort gewählt wurde.
Unter der Leitung des Dirigenten Rudolf Artinger präsentierte das Blasorchester einen abwechslungsreichen Abend mit Stücken aus den Genres Marsch, Swing, Pop, Blues und Polka. Und mit dem Stück „Panta Rhei“ bewiesen die Musiker, dass sie auch mit konzertanten Werken  glänzen können. „Panta Rhei“ heißt auf Deutsch „alles im Fluss“ und umschrieb musikgewaltig ein Dorf im Wandel der Zeit. Jürgen Vater, der gewitzt und charmant durch das Programm führte, übersetzt den Titel frei ins Schwäbische mit den Worten „es bleibt nix wies isch!“
Mit „In aller Kürze“ wagten die 55 Musiker und Musikerinnen etwas Ungewohntes. Wie bei einem richtigen Wertungsspiel für  Orchester üblich, teilte der Dirigent erst kurz vor dem Konzert die Noten aus, um in nur einer Stunde Probenarbeit die Besonderheiten und die Charakteristik des Musikstücks gemeinsam zu erarbeiten, bevor die Jury bzw. das Publikum seine Wertung darüber abgibt. Das Ergebnis konnte sich durchaus „hören“ lassen und unter vorgehaltener Hand kam die Frage auf, „warum probet die des ganze Johr, wenn doch a Stond für so a Stück au glangt hot?“.
Das Leistung des Gesamtorchesters wurde  schließlich noch durch das solistische Können einzelner Musiker gekrönt:
bei „Mister Boogie“ brachten Karl-Heinz Musolf an der Trompete, Norbert Hinderer mit seiner Posaune, Anja Schindler auf der Klarinette und nicht zuletzt die drei Jungs an der Tuba, Frank Greiner, Ricky Rottmann und René Siemann die Kelter zum Swingen. Souverän und gleichzeitig cool entführte Felix Artinger die Zuhörer mit dem Posaunensolo „Trombone Dreams“ ins Rotlichtmilieu, und verwandelte die  Kelter zunächst in eine verruchte Bar, bevor dann das Orchester das Publikum mit dem Medley „Selections From Chicago“ in das berühmt-berüchtigte Chicago der Zwanziger Jahre entführte.
Ein schöner Abschluss eines gelungenen Abends war, als das Publikum bei der Zugabe, dem Popsong „Sing“, als Chor miteinstimmte.

Wir bedanken uns bei den Gästen, die trotz der starken Konkurrenz, wie z.B. „Verstehen Sie Spaß?“, „Deutschland sucht den Superstar“, „Stefanie Hertels Großer Show zum Muttertag“, dem parallel stattfindenden „VfB-Endspiel“ oder dem Hang zum „Aktiv-Couching“ den Weg zu uns in die Kelter fanden.


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